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Zweiter Semi-Fieldday

Fieldday-Crew

Vom 15.-17.10.2004 fand der zweite semi-fieldday des D23 (Freunde des CCC) in Paderborn-Büren statt. Wie angekündigt, war dieses Mal der vollständige Führungsstab der Kleinbusmafia angerückt. Rost auf Rädern gab es demnach reichlich zu bestaunen. Zur einen oder anderen Stunde wurde gar aus den Bussen heraus Betrieb gemacht. Der weitaus größere Teil der Zeit wurde damit verbracht, durch diverse Bastelaktionen von DL1BFF und DM5OY den gelP-Bus von innen zu vermüllen. Binnen weniger Stunden wurde unter fleißiger Hilfe von afu-Papa DB5OY so viel Krams in den gelP-Bus geschleppt, dass DL9SAU am Abend Mühe hatte ins Bett zu gehen. Gepeinigt von Schlafmangel und Verzicht auf Essen zugunsten seiner Figur, legte sich Thomas einfach quer auf die Rücksitzbank - ohne auch nur einen Gedanken an die durch Umklappen derselben zu erreichende Vergrößerung der Liegefläche um 500% zu verschwenden. Gegen morgens um 4 wurde er dann sanft mit leise säuselnden Worten des Verständnisses geweckt. Während DL1BFF es sich nicht nehmen ließ, mit seiner 23cm-Loop-Yagi im Kadett zu kuscheln, spielten DO1CAT und DK7MS die ganze Nacht mit der elektrischen Heckklappe ihres Schlafautos, sodass sie dann morgens immer völlig fertig waren. Um selbiges zu übertünchen, trug DK7MS ganztägig einen schwarzen Mantel und Hut mit breiter Krempe. C-CAT war es dennoch anzumerken, denn sie bestand darauf mit Regenschirm bedeckt am Lagerfeuer zu sitzen, obwohl es nicht regnete. Geschickt eingefädelte Ablenkaktionen wie das Verschenken von Toblerone-Stückchen konnten ihr nicht helfen. Gegen Mitte des Fielddays wechselte die Verkleidung von DK7MS dann zu DO4SY - Heizlüfter im Zelt muß ähnlich anstrengend sein wie Heckklappenspielen am Vectra.

Unter ständiger Einhaltung der Mindestabstände für offene Feuerstellen wurde eine solche in der Mitte des Platze 24/7 unterhalten. Angesichts der Temperaturen avancierte diese schnell zum sozialen Brennpunkt des Fielddays. Romantische Abende wurden vom Klang heimatlich anmutender Musik aus dem Home Security Office Weiber-G trefflich untermalt. Unter dem Motto "Sitte, Heiland, Heimat" (oder ähnlich) gab es rauschende Feste zu Ehren der Jungfrau Maria, was selbst hartgesottene Großstadtkulturbanausen zu respektvollem Schweigen ermunterte.

Nachts wurden von DO2SMA und DM1MB unter unsäglichen Anstrengungen eisenhart sämtliche um- und auch nicht-umliegenden Relais mit CQ-Rufen bedacht, wobei der SDOK "D23FD" nicht unerwähnt blieb. Unter der fachkundigen Aufsicht von vier Faulen unter zwei Regenschirmen wurde so der erste Teil der D23-Initiative "Kampf der PTT-Angst" (vgl. 23-Jahresplan S. 42 ff.) erfolgreich absolviert.

Durch einzigartige Flexibilität in der Benutzung wurde durch DM1MB erneut bewiesen, dass IBM-Notebooks bei genügend langer Anwendung im Regen selbst einem Panasonic Toughbook das Wasser reichen können. Weitere Testreihen mit Kuchenkrümeln und AL75 Alulot hat er für die nächsten Wochen in seinem Labor am Bodensee angekündigt - man darf gespannt sein.

Das Malteserzelt entwickelte sich mit seinen 2 Heizlüftern und KW-Pa's zum Stromfresser Nr. 1 des Fielddays. Gelegentliche Versuche der Busfahrer die Zeltbewohner mit einem von DM5OY modifizierten Heizlüftern in punkto Leistungsaufnahme zu übertrumpfen scheiterten kläglich. In einem kühnen Streich versuchte DL1BFF am späten Sonntag Morgen mittels eines flugs programmierten AtTiny12 mit blinkender Leuchtdiode zum entscheidenen Anschlußtreffer auszuholen, wurde jedoch durch ein übles Faulspiel des Überläufers DL9SAU aus dem Zelt überrascht, welcher dort heimlich eine PR-Verbindung zum nahegelegenen Digi aufgebaut hatte! Für das nächste Mal wünschen sich alle Beteiligten mehr Fairness.

Den an dem Wochenende stattfindende WAG-Contenst nahm die Crew zum Anlass, einmal ihre Kampfstärke unter Beweis zu stellen. Nachdem sich eine der Kurzwellen PA's am Freitag Nachmittag mit einem Knall und anschließenden Rauchwölkchen verabschiedete, musste zunächst die übriggebliebene PA die ganze Arbeit übernehmen. Bewaffnet mit Rothammels Antennenbuch wurden dann noch fehlende Antennen für 40m geboren und somit stand dem Contest nichts mehr im Wege. Denkste, am nächsten Morgen beklagte sich DK7MS über die völlige Fehlanpassung der 80m Antenne, die ca 2MHz zu hoch lag. Dieser Schrecken löste sich jedoch im Laufe des Tages und die Crew war gerüstet für den großen Augenblick. Als DK1BN dann noch zur Verstärkung mit einem zusätzlichen Tranceiver und PA anrückte, stand der Punktejagd nichts mehr im Wege. Gelegentlich konnte man aus dem Funkzelt den ein oder anderen Jubelruf vernehmen, wenn gerade wieder eine Hürde überwunden war oder ein neuer Multiplikator hinzu kam. Zum Ende hat es für über 650 QSO's gereicht. Damit brachten wir es auf Platz 23 - wie passend.