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[ Einleitung ] [ Geschichte ] [ Heute ] [ Funkamateur werden ]

Der Amateurfunk beginnt...

Die Anfänge der Funktechnik wurden ja bereits auf der Eingangsseite erklärt. Hier noch einmal kurz: 1888 entdeckt Heinrich Hertz die Funktechnik, und sendet elektromagnetische Wellen über kurze Distanz. Erst viele Jahre später, im Jahr 1897, baut Marconi die erste praktische Anwendung für die neue Entdeckung: den drahtlosen Telegraphen. Daraufhin tritt die Funktechnik ihren Siegeszug um die Welt an. Doch zuerst mußte mit einem Irrtum aufgeräumt werden...

Wie alles was neu ist, fand auch die Funktechnik bald Anhänger, die damit experimentieren wollten. Damals handelte es sich um einen kleinen Kreis von Elektrotechnikern und interessierten Laien, die versuchten, auch mit begrenzten Mitteln (es gab ja weder Fertigbauteile noch Versandhandel...) den Errungenschaften der kommerziellen Nutzer nachzueifern. Und tatsächlich gelang es mit beeindruckendem Enthusiasmus bald, eigene kleine Sender zu bauen, und über kürzere Strecken Funkverbindungen herzustellen.

Doch schon bald kam es zu Problemen: Verschiedene Funknutzer kamen sich mit ihren Aussendungen gegenseitig ins Gehege, es gab ja noch keinerlei Regelungen.

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Heinrich Hertz, Entdecker der Funkwellen

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...und die Funkamateure bekommen den Schrott...

Und da bald die kommerziellen Nutzer sich durch die Funkamateure (die damals noch gar nicht so hießen!) bedrängt fühlten, wurden schließlich Gesetze und Vereinbarungen erlassen. Hierbei wurde der damals genutzte Bereich der langen Funkwellen komplett den kommerziellen Nutzern zugeschrieben, und die als Träumer und Laien abgeschriebenen Funkamateure bekamen den kompletten Bereich der kurzen Wellen, der als praktisch wertlos galt. Man ahnte ja nicht, was für einen Fehler man damit beging...

Die Funkamateure setzten sich in den Kopf, auf auf ihren vermeintlich unbrauchbaren Frequenzen interkontinentale Verbindungen herzustellen. Die kommerziellen Nutzer schafften dies bereits, aber mit einem ungeheurem Aufwand auf den langen Wellen. Diese Leistung auf den kurzen Wellen nachzustellen, schien praktisch unmöglich. Und doch gelang das Unglaubliche: Am 11. Dezember 1921 gelang es Paul Godley, 2ZE die ersten Signale einer Station aus Greenwich, Connecticut (USA) zu empfangen. Auch wenn eine Antwort nicht möglich war, war damit der Beweis erbracht, daß die Kurzwelle einen Nutzen hat. Durch Funkamateure!

Marconi mit einem der ersten Telegraphensender

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Paul F. Godley 2ZE am Empfänger von 1921

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...oder doch nicht!

Das erstaunliche an diesen Experimenten schien, daß die verwendete Sendeleistung viel geringer war, als die Leistung die die kommerziellen Stationen für die gleichen Entfernungen aufbringen mußten. Entgegen der Meinung von Kommerz und Behörden waren die kurzen Wellen also keineswegs unbrauchbar. Mehr noch: Es zeigte sich, daß im Gegenteil sogar noch kürzere Welle noch besser funktionierten. Ohne die Pionierleistung der Funkamateure wäre dies womöglich noch auf Jahrzehnte hinaus unentdeckt geblieben, wer mag sich vorstellen, wie unsere Welt heute aussehen könnte?

Es verging allerdings noch eine Weile, bis erstmals ein Funkverkehr in beide Richtungen über den Atlantik stattfinden konnte. Am 27. November 1923, also fast zwei Jahre nach den ersten bahnbrechenden Experimenten, fand ein erster Kontakt zwischen zwei amerikanischen und einem französischen Funkamateur statt. Die zwei Stationen befanden sich in Nizza und in Hartford (USA).

Doch nun geschah, was geschehen mußte...

Ein früher Röhrensender von 2AG, 1927

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Der Empfänger von NJ2PZ, der von Jamaica aus funkte.

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