in Kürze
- Kleine Klasse E: 18.9.2017 – 18.12.2017
- Große Klasse A: 8.1.2018 – 16.4.2018 (Klasse E erforderlich)
- montags 18 bis 20 Uhr
- im Chaos Computer Club Berlin, Marienstr. 11, Berlin-Mitte
- Kosten: Jahresmitgliedschaft im DARC (96€, ermäßigt 48€, bis 18 Jahre 30€)
- Anmeldeformular
- 2017 - Unterrichtsplan E
- 2018 - Unterrichtsplan A
In den vergangenen zwei Jahren hatten wir gut besuchte Amateurfunkkurse im CCC Berlin angeboten. Dieser Amateurfunkkurs soll die nötigen Grundlagen vermitteln und auf die Prüfung zum Funkamateur vorbereiten. Damit kann als Empfänger und Sender am weltweiten Amateurfunkdienst teilgenommen und Funkgeräte selbst gebaut werden.
Der Lehrgang ist zweiteilig. Zuerst wird auf die Prüfung zur “Einsteigerklasse” Klasse E hin gearbeitet. Wer die erweiterte Klasse A Prüfung ablegen möchte, kann die erste Prüfung überspringen und weiter am Lehrgang teilnehmen, um ein paar Monate später die Prüfung abzulegen. Der erste Teil wird gemeinsam für alle angeboten, da dort die Betriebstechnik und die Vorschriften vermittelt werden. Der technische Teil wird später im Bereich für die Klasse A vertieft.
Ein Hinweis für Studenten und Hochschulangehörige in Berlin und Brandenburg: An der TU Berlin wird fast zeitgleich ein Kurs angeboten, der sich sogar positiv auf das ECTS-Konto auswirkt. Weitere Informationen gibt es bei der Amateurfunkgruppe an der TU Berlin.
Melde Dich bis zum Samstag, 16. September 2017 mit dem Formular beim DARC an.
Ein Quereinstieg für Klasse E-Inhaber Anfang Januar ist möglich. Wer das möchte, meldet sich bitte möglichst umgehend (Anfang Dezember 2017) mit dem Formular an und kreuzt "Upgrade" an.
Inhaltsverzeichnis |
Ort
Der Kurs findet in den Räumen des Chaos Computer Club Berlin (CCCB) in der Marienstraße 11 in Berlin-Mitte statt.
Dort gibt es regelmäßig die Vortragsserie Datengarten oder andere Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs. Mit einem Labor im Keller gibt es genügend Technik, um in der Praxis Schaltungen aufzubauen, zu verstehen und zu messen. Nachteilig ist die Lage im Hinterhof, da wir dort noch keine Antennen haben. Für den praktischen Betrieb auf Kurzwelle werden wir Möglichkeiten bei Amateurfunkstationen in Berlin finden. Zum Ende des ersten Teils findet der 34. Chaos Communication Congress in Leipzig statt, bei dem wir voraussichtlich als Chaoswelle wieder mit Antennen, Funkgeräten und Vorträgen vertreten sein werden. Dort ist ebenso Raum für den Funkbetrieb.
Termine
Wir bieten am 11. September 2017 um 20 Uhr in den Räumen des CCCB einen Info-Termin an, bei dem wir den Kurs vorstellen und Fragen beantwortet werden können.
In 14 Unterrichtseinheiten ab Mitte September 2017 bis zum Jahresende wird der nötige Inhalt für die Klasse E vermittelt und in vierzehn weiteren Einheiten im Winter 2018 der Inhalt für die Klasse A. Wir treffen uns wöchentlich am Montagabend im Zeitraum von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr (mit einer kurzen Pause zwischendurch).
Im Anschluss an den Kurs findet ab 20 Uhr das übliche Amateurfunktreffen am Montagabend statt. Hier ist Zeit für Praxis und den Austausch mit anderen Funkamateuren. Es lohnt sich auf jeden Fall auch beim Treffen dabei zu bleiben, da dort viele Fragen an Funkamateure gestellt werden können und mehr über Amateurfunk gelernt wird!
Die Prüfung wird von der Bundesnetzagentur (BNetzA) abgenommen. Von Zeit zu Zeit bietet diese eine Prüfung in der Außenstelle in Berlin an. Für 2018 sind bisher keine Termine geplant, jedoch kann bei genügend Prüfungsteilnehmer ein eigener Prüfungstermin angesetzt werden.
Der gesamte Kurs basiert auf dem Kurs der Amateurfunkgruppe der Technische Universität Berlin (AfuTUB), DK0TU. Dort wurde eine Kurs für die Klasse E mit anschließender Vertiefung in Klasse A entwickelt. Dieser Kurs basiert wiederum auf den Lehrbüchern und dem Onlinekurs von Eckart K.W. Moltrecht (DJ4UF).
Mit den Ausbildern an der TU Berlin stehen wir in engem Kontakt – sie sind ebenso beim Chaos Communication Congress oder Camp mit dabei. In früheren Kursen der Chaoswelle haben sie auch mal einen Abend übernommen und ein Thema gelehrt. Der neu entwickelte Kurs steht unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 License. Somit werden die Foliensätze übernommen und vorab angepasst bzw. überarbeitet. Dadurch erhalten die Inhalte ein weiteres Review mit Ergänzungen.
Die Grafik bietet einen Überblick zur Gliederung des Kurses.
Klasse E
Im ersten Teil wird für die Prüfung Klasse E vorbereitet. Der Zeitraum ist vom 18. Oktober bis zum 18. Dezember.
An einem Termin werden neben dem großen Teil der zu erlernenden Technik immer Themen aus dem Bereich Betriebstechnik und Vorschriften behandelt. Diese sind für die Prüfung notwendig, aber leider etwas trockener. Durch die Abwechslung sollte der Spaß nicht verloren gehen.
Die genauen Inhalte pro Einheit sind im Unterrichtsplan E detaillierter aufgelistet.
Klasse A
Nach einer kleinen Verschnaufpause über Weihnachten und dem Chaos Communication Congress machen wir mit dem Kurs zur Vorbereitung auf die Klasse A weiter. Der Zeitraum ist vom 8. Januar 2018 bis zum 16. April 2018.
Die genauen Inhalte pro Einheit sind ebenso im Unterrichtsplan A detaillierter aufgelistet.
Ausflüge
Zusätzlich zum Treffen am Montagabend möchten wir Ausflüge am Wochenende anbieten. Auf dem Plan stehen ein Besuch des Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen mit einer Führung speziell für den Amateurfunk. Weiterhin interessant sind die Großfunkstelle Nauen, das Technikmuseum in Berlin und gut ausgerüstete Amateurfunk-Clubheime in Berlin und Umgebung.
Geplant ist eine Wiederholung der Ausbildungsfahrt. Dort konnten wir viel Praxis durch Antennenaufbauten und an Funkgeräten sammeln.
Ausbilder
Ausbilder und primärer Ansprechpartner wird Lars Weiler (DC4LW) sein. Einzelne Themen werden von anderen Ausbilderinnen oder Ausbildern behandelt. In den letzten Jahren wurden bereits mehrere Kurse mit selbst zusammengestelltem Ausbildungsmaterial durchgeführt. Die Erfahrung sowohl für die Ausbildung als auch im Amateurfunkbetrieb ist vorhanden.
Für den Praxisteil hat DC4LW das Ausbildungsrufzeichen DN3CCC. Damit können alle Teilnehmer auch ohne eigenes Rufzeichen unter Aufsicht und Schreiben eines Logbuchs selbst das Mikrofon in die Hand nehmen.
Kosten
Der Ausbildungskurs ist an eine Jahresmitgliedschaft im Deutschen Amateur Radio Club (DARC) e.V. gebunden. Der Mitgliedsbeitrag sind 96€ pro Jahr, bzw. 48€ reduziert und 30€ für unter 18 jährige. Die Mitgliedschaft kann während des Kurses beim dritten Termin durchgeführt werden.
Der Grund für die Mitgliedschaft liegt darin, dass einiges an Ausbildungsmaterial nur im internen Bereich der Webseite des DARC erreichbar ist. Dazu wird der lokale Ortsverband, das sind in diesem Fall die “Freunde des CCC”, unterstützt. Damit können wir bei Veranstaltungen wie dem Chaos Communication Camp oder dem Chaos Communication Congress größere Bereiche aufbauen, um dort eine zentrale Stelle für den Amateurfunk zu sein. Außerdem vertritt der Verein gegenüber der Politik, dass die Amateurfunkbänder nicht Geldhaien aus der Industrie zum Opfer fallen.
Ebenso zum dritten Termin werden wir die Anmeldungen zur Prüfung bei der BNetzA einsammeln. Das hat den Vorteil, dass wir bei genug Anmeldungen einen gemeinsamen Prüfungstermin erhalten werden. Die BNetzA wird kurze Zeit darauf die Prüfungsgebühr einfordern.
Es gibt Kosten für die Prüfung und für die Zuteilung des Rufzeichens (es kann auch nur die Prüfung abgelegt werden, aber ohne Rufzeichen darf nicht gefunkt werden). Die Prüfungsgebühr (“Erteilung eines Amateurfunkzeugnisses”) für die Klasse E beträgt 80€, für die Klasse A 110€ und die Zuteilung des Rufzeichens nochmals 70€; dieses sind einmalige Kosten.
Zusätzlich zu den einmaligen Kosten kommen jährlich Gebühren für die Frequenzzuteilung (derzeit 8,85€) und zur “Elektromagnetischen Verträglichkeit von Betriebsmitteln” (EMVG) (derzeit 23,52€), also zwischen 30€ und 35€. Diese Gebühren werden alle drei bis vier Jahre gesammelt eingefordert.
Wer funken will, braucht natürlich auch ein Funkgerät und eine Antenne. Das kann selbstgebaut sein oder es wird gekauft. Selbst alte Geräte, die gelegentlich preisgünstig gebraucht zu erhalten sind, verrichten wunderbar ihren Dienst und reichen für Einsteiger voll aus. Diverse einfache China-Geräte für den Einstieg gibt es inzwischen für ungefähr 25€. Im letzten Jahr gab es eine Sammelbestellung, um die Kosten weiter zu drücken.
Und letzten Endes gibt es den CCC Berlin e.V., dessen Räume wir nutzen. Dieser freut sich ebenso gerne über Spenden.
Hier die Zusammenfassung:
- einmalig
- Prüfung: 80€ (Klasse E) oder 110€ (Klasse A)
- Rufzeichen: 70€
- Kurs: kostenlos
- jährlich
- DARC e.V. Mitgliedschaft: 96€ (normal), 48€ (ermäßigt), 30€ (unter 18)
- TKG- und EMV-Beitrag etc.: ca. 30–35€
Teilnehmen
Wenn Du Interesse hast, dann melde Dich bis zum Samstag, 16. September 2017 mit dem Formular beim DARC an (bis Mitternacht zum 17.9.).
Wir gehen davon aus, dass wir alle Interessenten unterbringen können. Wir haben Platz für bis zu 40 Personen. Sollten dennoch viel mehr Anmeldungen als erwartet eintreffen, wäre es möglich einen weiteren Kurs zu einem anderen Zeitpunkt, Wochentag oder Raum anzubieten.
FAQ
Übliche Fragen und die dazu passenden Antworten sind auf einer separaten Seite.
Lernmaterial
Eins vorab: Du lernst! Der Kurs dient als Unterstützung zum Lehrmaterial, um Fragen zu beantworten oder um in ein Thema in Tiefe einzusteigen. Aber den Inhalt musst Du selbst durcharbeiten und wir können an den Lernabenden über Themen sprechen, bei denen Du Klärung benötigst.
Die Prüfung besteht aus drei Teilen:
- Betriebstechnik
- Vorschriften
- Technik
Die Amateurfunkklassen A und E unterscheiden sich nur in der Technik (Klasse A hat mehr Fragen, darf dann aber auf mehr Bändern/Frequenzen mit mehr Leistung arbeiten).
Die Prüfung findet als Multiple-Choice-Prüfung statt. Die kompletten Fragenkataloge können auf der Webseite der BNetzA herunter geladen werden (Technische Kenntnisse für die Klasse E (PDF), Technische Kenntnisse für die Klasse A (PDF) und Betrieb und Vorschriften (PDF)). In den Beispielkatalogen ist immer die Antwort A korrekt – in der Prüfung wird verständlicherweise durchgemischt.
Auch wenn sich die Folien des Kurses am Online-Kurs von Eckart Moltrecht orientieren, werden für den Kurs keine Bücher benötigt. Da wir aber immer wieder dazu gefragt werden, womit daheim gearbeitet werden kann, gibt es die üblichen Empfehlungen:
- Der Klassiker ist die Buchreihe von Eckart Moltrecht DJ4UF, der seit inzwischen 40 Jahren zu den jeweils aktuellen Prüfungskatalogen verständliche Bücher herausbringt.
- Für eine Erklärung zu den Prüfungsfragen ist die Zusammenstellung Lichtblick, Krücken und Lichtblitz von Günter Lindemann DL9HCG (SK, ✝) sehr hilfreich. Die PDFs stellt er frei zur Verfügung und überarbeitet sie regelmäßig. Auch die Bedienung des Taschenrechners macht er sehr anschaulich.
- Zum Lernen der Fragen hilft die Software HamRadioTrainer von Oliver Saal DM1OLI. Die Software läuft auf den gängigen Betriebssystemen. Es lassen sich diverse Prüfungskataloge einladen, die den Lernfortschritt festhalten. Nahezu täglich ein paar Fragen beantworten lässt Dich entspannt zur Prüfung gehen.
- Eine Webseite als Prüfungstrainer von Junghard Bippes DF1IAV hilft dabei, die Prüfung zu simulieren. Es werden zufällig Fragen und die möglichen Antworten angezeigt.
- Im Podcast WRINT 200 unterhält sich der Radiomoderator und Podcaster Holger Klein mit Karlheinz Hagen DK2ZZ zum Thema Amateurfunk. Hier wird in 2½ Stunden das Thema runtergerissen und ein allgemeiner Überblick gegeben.
- Das Chaosradio Chaosradio 224 widmet sich dem Thema Amateurfunk. Mit dabei sind unter anderem zwei Teilnehmer des Kurses von 2015/2016.
- In noobcore 009 unterhält sich DC4LW mit der Moderatorin Fiona allgemein über das Thema Amateurfunk für Einsteiger.
- Unter funken-lernen.de liegen PDF-Dateien zum auswendig lernen (Rufzeichen, Landeskenner, Betriebsarten, ...)
- Und es gibt kursbegleitend Material zur Lernstands-Selbstkontrolle.
Für die Prüfung darf ein nicht-programmierbarer Taschenrechner verwendet werden. Dieser sollte die Grundrechenarten, Klammerrechnung, Umkehrfunktion, Potenzen, Wurzeln, Logarithmen und Winkelfunktionen beherrschen. Normale "wissenschaftliche Taschenrechner", wie sie seit etwa 25 Jahren in der Sekundarstufe I eingesetzt werden, reichen dazu völlig aus.