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Zurück zum Lehrgang in Berlin 2017.

Inhaltsverzeichnis


Ein paar Fragen und Antworten, die uns in Gesprächen zu einem Kurs häufiger gestellt werden.

Ich habe gehört, ich muss Morsen können?

Nein. Früher musste man eine Morseprüfung ablegen, ehe man als Funkamateur auf der Kurzwelle funken durfte. Die entsprechende Vorschrift ist in den meisten Ländern abgeschafft worden, in Deutschland im Jahr 2003. Aber Morsen – oder fachmännisch "CW" – ist eine schöne Betriebsart und es lohnt sich, das zu lernen.

Was genau ist der Unterschied zwischen Klasse E und Klasse A?

Die beiden Klassen unterscheiden sich im Fragenkatalog für die Technik. Betrieb und Vorschriftenprüfung ist für beide gleich, aber für Klasse A sind es deutlich mehr Technikfragen, die ein größeres Wissen abfragen.

Nicht nur bei den Fragen, auch bei den Rechten ist Klasse A eine Obermenge von Klasse E. Was Klasse E darf, darf Klasse A auch - und mehr.

Mit der Klasse A dürfen alle verfügbaren Amateurfunkbänder (also Frequenzen) genutzt werden, auf bestimmten Bändern ist maximal 750W Sendeleistung erlaubt. Die Klasse E ist auf weniger Bänder mit weniger Leistung beschränkt. Zwei Beispiele: Die aktuell spannenden Frequenzen im unteren Gigahertz-Bereich dürfen nur von der Klasse A verwendet werden. Die Kurzwellenbänder, die für Klasse E freigegeben sind, ermöglichen, bei guten Ausbreitungsbedingungen alle Kontinente zu erreichen, aber wichtige Kurzwellenbänder, die auch bei schlechten Bedingungen noch funktionieren, sind der Klasse A vorbehalten. An dieser Stelle sei auf eine ausführliche Übersicht der Frequenzen mit der maximalen Sendeleistung hingewiesen.

Mit deutscher Lizenz darfst du in manchen anderen Ländern ohne Weiteres Amateurfunk betreiben, zum Beispiel im Urlaub. Mit Klasse A steht diese Möglichkeit für deutlich mehr Länder zur Verfügung als mit Klasse E. Beispiele: Dänemark, die Niederlande und die Schweiz erlauben Betrieb schon mit Klasse E, Frankreich nur mit Klasse A.

Der Mehraufwand zum Lernen für die Klasse A lohnt sich. Insbesondere das technische Verständnis wird vertieft. Die Empfehlung ist ganz klar, direkt auf die Klasse A zu lernen und die Prüfung abzulegen.

Kann ich erst die Klasse E erlangen und später für Klasse A lernen?

Ja, das ist möglich. Es gibt die “Upgrade-Prüfung” von Klasse E auf Klasse A. Dazu braucht nur der Teil Technik für die Klasse A geschrieben werden, da Vorschriften und Betriebstechnik gleich sind. Jedoch ist für jede Prüfung eine Prüfungsgebühr zu entrichten.

Was passiert, wenn ich durch die Prüfung falle?

Jeder Teil der Prüfung zählt separat. Bestandene Teile müssen nicht nochmals abgelegt werden, wenn die Prüfung binnen zwei Jahren wiederholt wird. Es fallen jedoch Wiederholungsprüfungsgebühren an.

Müssen alle Fragen fehlerfrei beantwortet werden?

Nein. Ein knappes Viertel der Antworten dürfen falsch sein. Sind nur wenig Fragen mehr falsch, bekommt man direkt im Anschluss an die schriftliche Prüfung eine zweite Chance in Form einer mündlichen Nachprüfung. Dadurch kann die Prüfung direkt doch noch bestanden werden.

Wie viel Vorwissen muss ich mitbringen?

Wir steigen auf dem Wissen der mittleren Reife ein. Einen einfachen Stromkreis dürften alle schon ein Mal gebaut haben. Aber: Du solltest rechnen können, für Klasse A auch Formeln umstellen. Wissen, das Dir fehlt, musst Du Dir selbst oder zusammen mit anderen Lehrgangsteilnehmern aneignen.

Ich kann nicht an allen Terminen dabei sein. Kann ich trotzdem teilnehmen?

Du kannst natürlich teilnehmen. Die Wahl der vielen Termine liegt darin, dass die Zeit zwischen zwei Terminen nicht zu lange wird. Bei einem zweiwöchentlichen Rhythmus wäre ein ganzer Monat bis zum nächsten Treffen vergangen. Ein entscheidender Vorteil, dass Du am Thema bleibst.

Aber richte Dich darauf ein, dass Du den versäumten Inhalt selbst nachholst. Das soll selbstverständlich sein.

Ich habe bereits die Prüfung zur Klasse E bestanden. Kann ich nur zum Kurs für Klasse A teilnehmen?

Das ist kein Problem! Sag einfach in der Anmeldung, dass Du lediglich zur Prüfung der Klasse A dabei sein möchtest. Ob Du zur Auffrischung der Themen auch beim Kurs zur Klasse E dabei bist oder erst im Januar einsteigst, bleibt Dir überlassen. Solltest Du erst später dazu stoßen, gehen wir davon aus, dass Du die Themen der Klasse E beherrschst.

Wie alt muss ich mindestens sein?

Für die Amateurfunkprüfung und die Zuteilung eines Rufzeichens gibt es keine Altersbegrenzungen. Die Prüfung zur Klasse E wird mitunter von 10jährigen abgelegt.

Es wird aber für die Anmeldung zur Prüfung und zur Beantragung des Rufzeichens Unterschriften der/des Erziehungsberechtigten benötigt.

Was darf ich nach bestandener Prüfung?

Sobald du die Prüfung bestanden hast und dir ein Rufzeichen zugeteilt wurde, darfst du natürlich auf Amateurfunk-Frequenzbändern Betrieb machen. Auf welchen Bändern du mit welcher Leistung Funken darfst und welche Betriebsart du dabei benutzen darfst (Sprechfunk, digitale Betriebsarten, Morsen, ...) hängt von deiner Lizenz sowie vom Bandplan ab. Außerdem darfst du nach bestandener Prüfung Geräte für den Amateurfunkdienst selbst bauen und in Betrieb nehmen.

Muss ich an einem Kurs teilnehmen, um die Prüfung zu absolvieren?

Ein klares Nein. Du kannst Dich komplett selbstständig auf die Prüfung vorbereiten.

Dieser Kurs ist eine Hilfe, um die Vielfalt der Themen besser zu verstehen. Wir möchten Dir die Welt des Amateurfunks nahe bringen, sodass Du nach der Prüfung direkt mit dem Funken loslegen kannst. Ebenso beantworten wir Dir Deine Fragen. Und generell lässt es sich in einer Gruppe viel besser lernen als alleine.

Brauche ich für die Prüfung die deutsche Staatsbürgerschaft?

Nein, aber einen Wohnsitz in Deutschland. Die Prüfung ist ausschließlich auf Deutsch.

Die Klasse A Prüfung ist in über 50 Ländern anerkannt und kann dorthin übertragen werden. Das sind alle europäischen Staaten (nicht nur EU) und darüber hinaus noch einige wenige, die die Prüfung ratifiziert haben.

Die Klasse E Prüfung ist in vielen europäischen Staaten anerkannt und kann dorthin übertragen werden.

Auch wenn die Inhalte der Prüfungen gleich sein sollen, so gibt es Staaten in denen die Prüfung etwas leichter zu absolvieren ist. Vielleicht ist das für Dich passender. Bei Fragen kannst du Dich an uns wenden.